Das Haupthaar streng nach hinten gekämmt und am Hinterkopf mit einer Brosche zusammengefasst. In der rechten Hand hält der Mann – der ein chinesischer Weiser sein könnte – eine Lotosblüte. Grosse, gut gebohrte Himotoshi in der Gegend des Gesässes und des rechten Ellenbogens. Reste einer alten schwarzen Lackierung. Schöne alte Patina. Gut abgegriffen. Insgesamt sehr handschmeichelnd. Hinten, am unteren Rand des Gewandes eine Signatur TÔZAN tô (gemacht) (K279, KI62). Höhe 70mm, Alter: vermutl. frühes 19.Jh.
Herkunft: Sammlung Pingotti, Auktion Zacke, Wien, 28.11.1998 Nr.95, Schätzpreis ö.S. 8-12000. Geschenk meiner Mutter zu Weihnachten 1998.
Es ist schwierig, den Mann mit der Lotosblüte zu bestimmen. Lotus, Renge, ist ein Symbol der Reinheit, Weisheit, Vollkommenheit (s.a. zu Nr.69). Es könnte sich um den Sennin Shû Moshuku handeln. – Shûmoshiku, Shû Moshuku – chin. Chou Mao-shu, ein Sennin, dargestellt, wie er über einer Lotosblume meditiert, oder dargestellt in einem Boot auf einem Gewässer voller Lotosblüten. Er verfasste ein Gedicht über die Reinheit der Lotosblüten, wiewohl sie mit ihren Wurzeln oft im Unrat fussen. Von Kanô Masanobu gibt es eine Hängerolle „Shû Moshuku beim Betrachten der Lotosblüten“
Tôzan, zu dieser Signatur machen die einschlägigen Bücher unterschiedliche Angaben, die auf dieses Stück nicht anwendbar sind. Möglicherweise wurde sie Signatur später angebracht.