Katabori-Netsuke. Fröschchen aus Elfenbein auf einem Lotosblatt aus Holz. Das Blatt dunkel eingefärbt, an den exponierten Stellen etwas abgerieben. Am Rand, an der Stelle der ursprünglichen Himotoshi ein kleiner Defekt. Neue kleine Himotoshi gebohrt etwas weiter gegen die Mitte zu, wo das Holz dicker ist. Das missmutige Fröschchen ebenfalls eingefärbt. An den exponierten Stellen, Schädel und Knien glänzend abgerieben. Liebenswürdiges Stück. Nicht signiert. Länge 67mm, Alter: ca. 1.Hälfte bis Mitte 19.Jh.
Herkunft: Meine Mutter kaufte das Stück in den 1960er Jahren an einer Antiquitätenmesse in Wien und schenkte es ihrem Freund Michael Richard Grohsmann. Nach dessen Tod erbte ich es. Erstes und während langer Zeit einziges Stück meiner Sammlung.
Der Frosch kaeru und im selben Sinn auch die Kröte gama verfügt über die Fähigkeit das Wetter vorherzusagen. Insbesondere steht er für Frühlingsregen und ist als solcher ein Glücks- und Fruchtbarkeitszeichen. Auf einem Blatt sitzend ist er eine leichte Beute für verschiedene Räuber. Frosch auf dem Lotosblatt ist eine Allegorie auf den Buddha auf dem Lotossitz. Er erinnert auch an eine Begebenheit im Leben des Kaisers Gotoba-Tennô, 1180-1239, der den Fröschen im Teich des Palastes das Quaken verbot, weil es ihn nachts störte. – Frosch auf Lotosblatt ist ein häufiges Motiv der Schnitzer der Iwami-Schule, siehe umseitig.