Elfenbein-Katabori, Konturen eingefärbt. Pyramidenartig dreieckig. Der schmerbäuchige, glatzköpfige Glücksgott in heiterster Laune. Ein Knabe zu seiner Linken mit dem obligaten Fächer, der andere auf seinen Schultern, dessen Haarknöpfe mit schwarzem Material (Horn?) eingelegt. Gut abgegriffen, schöne Alterspatina, geräumige Himotoshi im Rücken des Hotei. Auch die Unterseite detailliert gestaltet. Dort auch in einer langovalen Reserve die Signatur.46 mm; wohl spätes 18. bis frühes 19. Jh; signiert MASAMITSU
Herkunft: Auktion Zacke, Vienna, 20.4. 1996, Lot 102; abgebildet auch im Verkaufskatalog Zacke, März/April 95, Nr. 147-2
HOTEI: „Tuchsack”, der beliebteste der sieben Glücksgötter. Halb taoistischen, halb buddhistischen Ursprungs, soll er im 10. Jh. in China Zen-Priester und Bettelmönch gewesen sein. Unglaublich dick der mächtige Bauch symbolisiert die Grösse seiner Seele mit nacktem Oberkörper, glatzköpfig, immer gut gelaunt, liebenswürdig und ein wenig schlampig, versinnbildlicht er gelassene Zufriedenheit, Sorgenfreiheit, Behagen, Güte und Freigiebigkeit. Er ist der japanische Santa Claus. Liebt Kinder und wird von ihnen geliebt (er ist von ihnen umgeben wie christliche Gott- und Heiligenfiguren von Putti), ein Freund der Schwachen und Schutzbedürftigen, hat einen Sack voller Schätze, daher auch der Name Putai no San, der „Herr vom Leinensack”, der sich nie leert und in dem er manchmal selbst sitzt. Bedürftigen spendet er Speise und Trank. Er habe die Berührung seines Körpers mit Wasser peinlich vermieden, konnte im Schnee schlafen und unfehlbar die Zukunft voraussagen. Hotei ist gut für Erfolg, Familienglück, Fruchtbarkeit, Glück allgemein, Kindersegen und Reichtum (Lit.: Ehrich 1991).
MASAMITSU: Alle einschlägigen Autoren führen mehrere Schnitzer an, die mit dieser Signatur signierten. Dave 1974 nent acht. Unter Nr. 1429 schreibt er, „Ivory. Came from Kyoto. Early 19th century.” Das könnte unser Mann gewesen sein