Elfenbein-Katabori. Der freundliche Glücksgott steht und lacht nach links oben. Er ist gekleidet in einen dunklen Reisemantel, der vorne offen ist und den nackten Kugelbauch und die behaarte Brust sehen lässt. An den Füssen trägt er Strohsandalen Waraji. In der linken Hand hält er eine Sakeschale und über die rechte Schulter trägt er an einer Kordel auf dem Rücken die Sakeflasche aus einem Doppelkürbis Hiôtan. Auf dem Mantel Einlegearbeiten in Perlmutt, Malachit und Silber. An der linken Schulter drei Drachenschuppen aus Elfenbein. Die mittelgrossen Himotoshi rechts im Rücken sind umrandet in Elfenbein. Am rechten Ärmel ein viereckiges rotes Plättchen mit der Signatur TÔMEI (K279, K267). Höhe 45 mm.
Herkunft: gekauft im Februar 2004 in Wien, Galerie Dr.Sternat, Lobkowitzplatz 1, für € JJX.-
Zu Hotel siehe die Bemerkungen zu den Nrn.43 u. 59_ Die drei Drachenschuppen Uroko auf dem Gewand sind das Wappen der Familien Hôjô und Hirano und der Göttin Benten. Das Netsuke stammt mit grosser Wahrscheinlichkeit aus der 2. Hälfte 19. Jh., als zwischen dem Shôgunat und dem Kaiserhaus ein Kampf um die Vorherrschaft in Japan entbrannt war. Die Familie Hôjô hatte sich im 13.Jh. um die Einsetzung des Shôgunats verdient gemacht. Möglicherweise sind die drei Drachenschuppen Zeichen einer Parteinahme für das Shôgunat. Die Signatur TÔMEI bedeutet so viel wie „leuchtender Osten”, was ebenfalls auf eine Ausrichtung nach Tôkyô, der „östlichen Hauptstadt”, wo der Shôgun residierte, hinweisen könnte.