Holz-Katabori, 148mm, Mitte bis 2. Hälfte 19. Jh. — Hölzerner Fisch, vermutlich handelt es sich um einen Karpfen, in geschwungener Bewegung, der Ausdruck ist ängstlich-zögernd, die Schuppen sind schwarz konturiert, die Augen doppelt eingelegt, ein Schnurloch Himotoshi befindet sich auf der Unterseite, das andere durch das offene Fischmaul. Schöne Glanzpatina, Tragespuren.
Herkunft: Auktion Schuler, Zürich, 18.6.2008, Lot 7552, für CHF GXN Auction Sotheby’s, London, 17.3.1982, #101, sold for £ 330, Alter dort angegeben mit 18.Jh. Siehe umseitig.
Der Karpfen, Koi, Cyprinus haematopterus, ist Symbol von Sinn und Zweck, Kraft, Ausdauer und Siegeswille, weil er gemäss chin. Überlieferung Wasserfälle emporspringen kann. Er ist typischerweise zu erkennen (und von der Brasse Tai zu unterscheiden) an den Bartfäden. Cave aber Verwechslung mit dem Wels Namazu, der ebenfalls Bartfäden hat. Er ist auch ein Symbol der Liebe (Koi = “Liebe”). Zwei Karpfen, auch „Goldfische” stehen für glückliche Ehe, langes Leben und Kinderreichtum. – Karpfenfahnen, Koinobori, werden am Knabenfest Tango no Sekku, 5. Mai, in den Wind gehängt. Knaben sollen die Eigenschaften von Karpfen entwickeln. – Karpfen können zum Lohn für ihre Ausdauer in Drachen verwandelt werden. Von Karpfen zu träumen, gilt allerdings als schlechtes Omen. Karpfen werden auf Firstziegeln dargestellt, so auch als Netsuke. – Früher pflegte man junge Karpfen in Reisfeldern auszusetzen, Inada to koi no ko, da sie dort besonders gut gediehen. Weil sie häufig entschlüpften oder gestohlen wurden, ist man aber davon abgekommen.