Holz-Katabori. Der Holzgong ist – entsprechend seinem Namen – gestaltet in Form eines Holzfischs. Eines witzigen zudem, mit einem spassigen, menschenähnlichen Ausdruck. Der grosse und für seine Verwendung als Gong ausgehöhlte Kopf mündet in einen schmalen, sich nach hinten verjüngenden Körper, der in einer offenen Schnecke endet, die als Himotoshi dient. Schmale Rückenflosse. Unterseitig eine verschlossene Öffnung, die vermutlich für das Aushöhlen nötig gewesen war, Länge 70mm, nicht signiert, Alter, ca. um 1900.
Herkunft: gekauft am 4.7.2014 bei Frau Trudel Klefisch, Köln.
Mokugyo, „Holzfisch“, ursprünglich fischförmige, später kugelige, hölzerne Tempelglocke mit Schlitz. Wird von aussen mit einem gepolsterten Schlegel angeschlagen. Verwendet im buddhistischen Gottesdienst zur Anrufung der Gottheit, zur Begleitung und Kontrastierung des Sûtrengesangs. Die Fischform soll, weil Fische nie schlafen, daran erinnern, dass der fromme Geist stets wachbleiben möge. So wie Fische im nächsten Leben zu Drachen werden, wird der Fromme zum Weisen. Meist zeigen Mokugyo als Griff zwei einander konfrontierende Drachen, die eine Glücksperle Tama halten. – Mokugyo ist zu unterscheiden von dem länglichen Gong Gyoku. – Mokugyo-Netsuke in Form eines Holzfischs sind trotz der Namensbedeutung ausgesprochen selten. Der Katalog der Behrenssammlung von 1912 erwähnt unter No. 4880 ein Mokugyo in Fischform, Holz, signiert Tomokazu. Leider existiert davon keine Abbildung. – Mokugyo findet heute auch in westl. Jazzensembles als „temple block“ Verwendung.