Elfenbein-Katabori, 19.Jh. Die nackte Fruchtbarkeits- und Lustbarkeitsgöttin kniet neben einem hölzernen Wassereimer und trocknet sich, fröhlich lachend den Rücken. Köstliche Frisur, geschmeidige Körperformen, lebendiger Ausdruck. Himotoshi im Rücken. Auf der Unterseite des Eimers die Signatur: HIDECHIKA (K247, K484). Breite 34mm, Höhe 36mm.
Herkunft: gekauft am 26.2.2000 bei Hans Seleger, St. James‘ Gallery, Zürich. Vorher bei Auction Hôtel Drouot, Paris, 20.3.1998, Lot 176.
OKAME: eine weitere Legende aus der Frühzeit Japans berichtet, dass Okame Saruta Hiko no Mikoto, der dem Enkel der Sonnengöttin Amaterasu, Ninigi no Mikoto, der von dieser auf die Erde geschickt worden war, um Japan in Besitzt zu nehmen, den Zugang zur Erde verwehren wollte, dahingehend betörte, dass er Ninigi die Inbesitznahme der Erde gestattete. So konnte dieser zum „Reichsgründer“ Japans werden. Von daher legitimiert das japanische Kaiserhaus seine Abstammung von der Sonne. – Okame wird oft dargestellt, wie sie die lange phallische Nase Saruta Hiko no Mikotos liebkost.
HIDECHIKA CHOUNSAI: auch Hidechika II, aus der Schule von Tomochika I, Tôkyô. Meinertzhagen MCI p.133, datiert ihn „ca.1810-50“. Er schreibt, „Hidechika ranks among the best craftsmen of his school … Among the human figure subjects … many are of exceptional attraction, with good detail”.