Dieses Netsuke erfüllt sowohl die Bedingungen eines Katabori wie die eines Manju. Es stellt eine grosse Trommel Taiko dar, in der eine Päonienblüte eingelegt ist. Rund um das Zentrum ober- wie unterseitig ein Rankenmotiv. Elfenbein und Shibuichi in der Form eines Elefantenzahnquerschnitts. Grösster Durchmesser 50 mm. Das unterseitige Mittelteil ist aus einem separaten Stück eingelegt, dort die unterschiedlich grossen Himotoshi. Schöne goldgelbe Patina. Die dunklen Punkte an der äusseren Zirkumferenz der Trommel sind eingelegt in dunklem Horn. Nicht signiert. Alter: ca. Mitte 19.Jh.
Herkunft: Auktion Schuler, Zürich, Nov. 2000 für sFr. GMX.-
Die große Trommel Taikô – Eingeführt aus China und Korea. Es gibt zahlreiche Varianten, bisweilen groß wie Fässer Ô Daikô. Fand v.a. in der Sakralmusik und im Krieg, dort als Jin-Daikô, Verwendung. Wird mit zwei Schlegeln geschlagen. Die Trommler machen dazu manchmal artistische Darbietungen. – Uchiwa Daiko erinnert in der Form an den chin. Fächer >Uchiwa. Sie wird von gewissen buddh. Priestern zum Gebet geschlagen. – >Toyotomi Hideyoshi hatte den Übernamen „Taikô“. Hahn und Trommel bedeuten, dass die Kriegstrommel ruht. Hühnervögel benützen sie als Nistplatz. Es herrscht Friede.
Pfingstrose, Päonie, Botan – Die Rose Japans, Königin unter den Blumen, Emblem königlicher Macht. Die Japaner haben sie zu großer und prächtiger Blütenvielfalt gezüchtet. Im Taoismus symbolisiert sie den Frühling. Gemäss dem alten jap. Mondkalender steht sie für den Monat Juli. Die kleine Insel >Daikon-shima auf dem Nakaumi-See bei Matsu-e präsentiert sich alljährlich im Monat Mai als ein flammendes Blütenmeer von Päonien und lockt zahlreiche Besucher an. Die Pfingstrose/Päonie ist das Attribut von >Shishi, >Seiôbo, >Shôhaku, >Shakkyo.