Buchsbaum-Katabori. Ausgemergelter Mann, sitzend, in der rechten Hand ein spitzes Elfenbeinstäbchen, mit dem er sich an der Brust kitzelt und zum Niesen reizt. Die linke Hand ruht auf dem linken Knie. Unterseitig zwei unterschiedlich grosse Himotoshi und auf einem eingelegten viereckigen Elfenbeinplättchen die Signatur HOKEI (K519, K327). Höhe 37mm, Alter: 1. Hälfte bis Mitte 19.Jh.
Herkunft: Auktion Koller, Zürich, 9.12.2000, Lot 525, für Fr. UIX.-
Professionelle Nieser waren eine Art Bettler, die gegen Geld niesten und Glück wünschten. Gemäss literarischen Angaben hätten sie sich durch Kratzen auf der Brust zum Niesen gereizt, es heisst aber auch, sie hätten sich in der Nase oder im Rachen gekitzelt, um zum Niesen zu kommen. Auch liest man, der zu Beglückwünschende habe sich mit offenem Mund vor den Nieser gesetzt und sich das Glück direkt in sich hineinniesen lassen. Prosit! Lit.: Hieronymus R.: The Sneezer. Int. Netsuke Society Journal 21/3 2001, p.54
HOKEI, ein Schnitzer aus Edo = Tôkyô, wird von den meisten Autoren in die 1. Hälfte des 19.Jh. zugeordnet. Er arbeitete v. a. in Holz. Der professionelle Nieser wurde wiederholt von ihm dargestellt und oft kopiert.