Buchsbaum-Katabori. Archaische Darstellung des Tôbôsaku-Sennin, als eines leicht gebückt dastehenden, munteren, bärtigen Mannes, der einen Pfirsichzweig mit Pfirsichfrucht trägt. Gut abgegriffenes, altes Stück, mit sparsamen doch kraftvollen Schnitten gearbeitet. Freundlicher, in sich ruhender Gesamteindruck. Schöne, geräumige Himotoshi durch die linke Hüfte und Gesäss. Höhe 71mm, Alter: um 1800 bis frühes 19.Jh.
Herkunft: Auktion Dorotheum, Wien, 2.4.1996, Lot 109 für öS. AJXX.-
Tôbôsaku-Sennin: chin. Tung Fang Shuo. Ein Sennin, Bergheiliger, Einsiedler, Magier, der mehrmals inkarnierte und im Jahr 138 v.Chr. den Kaiser Kan no Buti (chin. Wu Ti, Regierungszeit 140-86 v.Chr.) in der taoistischen Lehre, in Mystik und Zauberei unterrichtet haben soll. Bei einem Besuch bei Seiôbo, der „königlichen Mutter des Westens“, Göttin der Unsterblichkeit, stahl er drei jener Pfirsiche, die Unsterblichkeit verleihen, Er erwarb dadurch auch göttliches Wissen und war deshalb ein guter Berater des Kaisers. – Dargestellt wird er als fröhlicher Alter mit Pfirsich, in dem manchmal eine kleine Figur sichtbar wird, die Tôbôsakûs früheres Leben symbolisiert. Er wird auch mit einem Hirsch dargestellt, auch mit dem hohen Kopf des Glücksgotts Fukurokuju. Wie von diesem, heisst es von ihm, er sei zwergwüchsig gewesen und die Höhe seines Kopfes habe die Hälfte seiner Grösse ausgemacht Es bestehen auch Querverbindungen zu Rôshi (Lao Tse). – Ein ihm zugeschriebenes Werk, das 1686 in Japan unter dem Titel Tôbôsaku hiden okibumi im Druck erschien, enthält Wahrsageregeln für Wetter und Ernte.