Elfenbein-Ryûsa-Manjû, Auf der Vorderseite ein stilisierter Wasserdrache, Lotosknospen und -blüten in verschiedenen Stadien. Der Drache umklammert mit einer vierfingrigen Klaue eine Knospe. Auf den Seiten Wogenmotive und Lotosblätter, die stellenweise durchlöchert sind. Auf der Unterseite ein zentrales Lotosblatt, ebenfalls mit Frass- oder Verfalllöchern, von fünf Seiten her überspült von Wogenkämmen. Unterseitig ein zentrales Himotoshi. Ebenfalls auf der Unterseite innen an einem der Wogenkämme eine alte Sammlernummer 166. Durchmesser 40mm, Nicht signiert. Asakusa-school, Tôkyô, 19.Jh.
Herkunft: ex Walter Heihs Collection. Auktion Sotheby’s, London, 17.6.1998 Lot 762. Gekauft bei St. James’ Gallery, H. Seleger, Zürich, Nov.1998 für Fr.GNXX.
Der Drache, Tatsu, Ryû oder Ryô, wurde von Japan aus China übernommen, er wird sehr häufig dargestellt, er ist das Sternzeichen des Monats März. Im Jahr des Drachens Geborenen werden langes Leben und Erfolg vorausgesagt.
Lotos, Renge, die strahlende Blüte, die aus sumpfigen Gewässern erwächst, ist Symbol der Reinheit, Weisheit, Vollkommenheit. Buddhas Thron ist von Lotos umkränzt, buddh. Gottheiten sind Lotosgeschmückt. Lotos ist aber auch Emblem des Todes.
Die Asakusa-school, so benannt nach einem Stadtteil Tôkyôs, übernahm viele chinesische Stilelemente, und machte sich mit origineller und skurriler Verarbeitung derselben einen Namen. Die wichtigsten Vertreter sind Kokusai und Rensai. Asakusa-Netsuke sind häufig aus Hirschhorn. Dieses nicht.