Elfenbein Katabori. Der Affe mit schöner Fellzeichnung kauert über einem Hiôtan-Kürbis und frisst eine kleine runde Frucht, vielleicht einen Pfirsich. Der Gesichtsausdruck ist tierisch gierig. Die Pupillen sind aus einem anderen dunklen Material. Auch die Unterseite ist sorgfältig gearbeitet. An der Unterseite des Kürbis zwei kleine Himotoshi mit Gebrauchspuren und schöner Glanzpatina. Länge 42mm, Alter nach Angaben von Zacke 1. Hälfte 19,.111. Keine Signatur. Die umseitig abgebildeten Parallelbeispiele lassen eine Herkunft aus dem Umkreis von OKATOMO vermuten.
Herkunft: Aus dem Nachlass meiner Mutter. Abgebildet im Verkaufskatalog Zacke, Wien, November/Dezember 1994, Lot 59-5, Kaufpreis dort ATS RMMXX.-
Der Affe Saru ist das 9.Zeichen des Tierkreises_ Gemäss taoistischer Tradition trägt er den Pfirsich langen Lebens (den er im Garten der Königinmutter des Westens Seiôbo gestohlen hat). Er ist Bote der Shintôgottheit O Kuni-Nushi-no-Mikoto. Deshalb wird er selbst als Shintô-Schutzgottheit verehrt. Er gilt als schlau und sinnlich. Ist ein Erotiksymbol. Affenleber hat heilende Qualitäten, besonders bei Augenleiden. Die im Zeichen des Affen Geborenen gelten als schnell, schlau, intelligent und kommen rasch zu Geld. Vordergründig scheinen sie zuzustimmen, sind liebenswert, insgeheim sind sie verächtlich und schnell zu verärgern, in ihren Gefühlen wechselhaft. Im Jahr des Affen zu heiraten gilt als ungünstig, denn genauso wie das Wort Saru für „Affe”, werden die Wörter für „verlassen” oder „scheiden” ausgesprochen. Auch werden einem dann die Dienstboten davonlaufen. Deshalb ist auch bei Hochzeiten das Wort S. tunlichst zu meiden. – Im Kyôgentheater hat der Affe reichlich menschliche Züge. Er wird häufig dargestellt, um menschliche Eigenschaften oder Schwächen zu karikieren, so auch der Affe, der ins Wasser sieht und als Spiegelbild einen Menschen erblickt.