Elfenbein-Katabori von dreieckigem Querschnitt. Der Glücksgott, zu erkennen an dem hohen Schädel und den grossen Ohrläppchen, sitzt lachend mit langem Bart auf dem Boden. Die rechte Hand ruht auf dem aufgestellten rechten Knie, während die Linke sich auf dem Boden abstützt. Höhe 57mm, einige Alterssprünge, die Rückseite deutlich dunkler als die Vorderseite. Gut gebohrte Himotoshi im Rücken und im Gesäss. Nicht signiert. Alter ca. 2.Hälfte 18.Jh.
Herkunft: aus dem Nachlass meiner Mutter 2006, von ihr wohl bei Zacke oder im Dorotheum, Wien, erworben.
Fukurokuju: ist einer der 7 Glücksgötter, Shichifukujin, der Gott der Weisheit und Würde, des Glücks, der männlichen Nachkommen, eines hohen Alters und eines langen Lebens. Er stammt ursprünglich und ausschliesslich aus dem taoistischen China, vielleicht ist er mit Lao-tse Rôshi identisch. Seine Herkunft und sein Wesen sind rätselhaft. Er wird dargestellt als lächelnder Alter mit langem Schädel und Götterohrläppchen. Der Kopf sei so hoch aufgetrieben, weil F. immer nachdenke, wie er die Menschen glücklich machen könne, weil der Kopf von ständigem Studieren angefüllt sei mit Weisheit, und weil er voll sei von zurückgehaltenem Sperma (Coitus reservatus), was die Daseinskräfte des Mannes fördere und der Stärkung des Gehirns diene. Andererseits ist der hohe Schädel auch ein Phallussymbol und wird häufig eindeutig zweideutig dargestellt. Fs. Attribut ist die Schriftrolle der Weisheit. Er wird begleitet von dem Kranich Tsuru, der Schildkröte Minogame und dem Hirsch Shika. Manchmal verkleidet er sich selbst als Schildkröte, indem er einen Schildkrötenpanzer auf dem Rücken trägt (siehe Nr. 109 dieser Sammlung). Er wird dargestellt auch mit Wanderstab, Zepter, Fächer, Kürbisflasche, Pfirsich, einem Tablett oder >Tama in Händen, Oft verwechselt mit und kaum zu unterscheiden von dem anderen Glücksgott Jurôjin. Nicht so selten auch dargestellt als Sumôringer. Es bestehen Querverbindungen zu Rôshi und Tôbosaku. Lit.: Ehrich K.S., Shichifukujin, die sieben Glücksgötter Japans