Holz-Katabori. Der Affe, bekleidet mit einer schmucklosen kurzen Jacke, die im Rücken mit einer Masche gebunden ist, kniet und reckt den Kopf nach links oben. In der erhobenen Rechten hält er auf dem Rücken einen geöffneten Granatapfel. Die linke Vorderpfote führt er zu seinem Maul, so als wollte er andeuten, wie fein die Frucht schmeckt. Die ausdrucksvollen Augen sind schwarz eingelegt. Liebenswertes stimmungsvolles Stück. Gut abgegriffen. Höhe 40mm, nicht signiert, gut gebohrte Himotoshi unterseitig und an der rechten Hüfte. Alter: ca. Mitte 19.Jh.
Herkunft: Auktion Koller, Zürich, Nov. 1995, Lot 418.
Der Affe Saru ist das 9. Tier des asiatischen Tierkreises. Als Amulettfigur ist er schon von China her einer, der Dämonen, Unglück und Krankheit vertreiben kann. Infolge seiner Menschenähnlichkeit muss er oft herhalten, um menschliche Eigenschaften versteckt oder offen zu karikieren. Sog. Affengaukler, Sarumawashi, führten dressierte und bekleidete Äffchen im Land herum und liessen sie mit kleinen Kunststücken gegen Geld auftreten (siehe Nr.55). Gemeinsam mit der Fruchtbarkeitsgöttin Okame/Uzume kommt der Affe in alten Fruchtbarkeitskulten vor. Der Granatapfel, wegen seiner vielen Kerne, deutet auf Kinderreichtum hin.