Hirschhorn-Katabori. Der Affe, bekleidet mit einer kurzen Jacke, sitzt, die Beine mit hoch angezogenen Knien eng an den Körper geschmiegt. Der Kopf liegt auf den Knien. Die Rechte hält einen grossen Pfirsich. Die Augenhöhlen sind rot bemalt, die Augen schwarz. Die entblössten Zähne sind eine aggressive Geste, als ob das Tier sich dagegen verwehren wollte, dass man ihm den Pfirsich – den er gestohlen hat – wegnimmt. Die Spongiosa auf dem Hinterkopf und im Nacken wirkt wie Kopfbehaarung. Gut gebohrte Schnurlöcher Himotoshi im Rücken und durch das Gesäss, wo ebenfalls Spongiosa sichtbar ist. Einfaches und doch ausdrucksstarkes und in seiner Sparsamkeit irgendwie modern anmutendes Stück. Gut abgegriffen. Tragespuren. Höhe 39mm. Alter: ca. um 1800. Nicht signiert.
Herkunft: Nachlass Dr. med. Wilhelm Hose, Zürich. Erworben an der Liquidation am 16.7.2015 um Fr. AX.-
Der Affe Saru – ist das 9.Zeichen des Tierkreises. Gemäss taoistischer Tradition trägt er den Pfirsich langen Lebens – den er im Garten der Königinmutter des Westens Seiôbo gestohlen hat. – Er gilt als schlau und sinnlich. Ist ein Erotiksymbol. Affenleber habe heilende Qualitäten, besonders bei Augenleiden. – Die im Zeichen des Affen Geborenen gelten als schnell, schlau, intelligent und kommen rasch zu Geld. Vordergründig scheinen sie zuzustimmen, sind liebenswert, insgeheim sind sie verächtlich und schnell zu verärgern, in ihren Gefühlen wechselhaft. – Im Jahr des Affen zu heiraten gilt als ungünstig, denn genauso wie das Wort Saru für „Affe“, werden die Wörter für „verlassen“ oder „scheiden“ ausgesprochen. Auch werden einem dann die Dienstboten davonlaufen. Deshalb ist auch bei Hochzeiten das Wort Saru tunlichst zu meiden. – Über den Affen gibt es zahlreiche Geschichten. Er wird häufig dargestellt, um menschliche Eigenschaften oder Schwächen zu karikieren, so auch der Affe, der ins Wasser sieht und als Spiegelbild einen Menschen erblickt.