Elfenbein-Katabori. Die Affenmutter und ihr Junges sitzen nebeneinander, beide angetan mit kurzen, spärlich dekorierten Jäckchen. Die Mutter floht das Bein ihres Kindes, während dieses eine Khakifrucht frisst. Kompakte Gruppe, lebhafter Ausdruck in den Gesichtern, feine Fellzeichnung, gut gebohrte Himotoshi im Rücken der Affenmutter. Signatur auf dem Rücken des Jungen: IKKÔ (K141, K229) ?MASA-KOKU (K191, K250). Höhe 36mm, Alter: ca. 2.Hälfte bis spätes 19.Jh.
Herkunft: Geschenk meiner Mutter. Abgebildet und beschrieben im Verkaufskatalog Zacke, Wien, Okt./Nov. 1994, Nr. 63-3.
Der Affe Saru ist das 9.Zeichen des Tierkreises. Er gilt als schlau und sinnlich, ist ein Erotiksymbol. Die im Zeichen des Affen Geborenen gelten als schnell und intelligent und kommen rasch zu Geld. Vordergründig scheinen sie zuzustimmen und wirken liebenswert, insgeheim sind sie verächtlich, leicht zu verärgern und in ihren Gefühlen wechselhaft. – Im Jahr des Affen zu heiraten gilt als ungünstig, denn genauso wie das Wort Saru für „Affe“, werden die Wörter für „verlassen“ oder „scheiden“ ausgesprochen. Auch werden einem dann die Dienstboten davonlaufen. Deshalb ist auch bei Hochzeiten das Wort Saru tunlichst zu meiden. – Über Affen gibt es zahlreiche Geschichten. Sie werden häufig dargestellt, um menschliche Eigenschaften oder Schwächen zu karikieren, so auch der Affe, der ins Wasser sieht und als Spiegelbild einen Menschen erblickt.
IKKÔ – Der Meinertzhagen Card Index p.225 führt sieben Netsukeschnitzer des Namens Ikkô auf, die sich alle derselben Signatur bedienten wie auf diesem Stück. Die Machart dieses Netsuke lässt auf einen späten Meister dieses Namens schliessen.