Elfenbein-Katabori. Der runde, aus Lederstücken zusammengesetzte Hut, der dreizipfelige Bart und das geknöpfte Gewand mit Blattdekor charakterisieren diesen Mann als Ausländer. Ob er Mongole, Tartar, Chinese oder Koreaner ist, lässt sich nicht mit Sicherheit entscheiden. Das Stück stammt vermutlich aus dem frühen 19.Jh., aus einer Zeit, als Japan schon seit fast zweihundert Jahren vom Ausland isoliert war und man Ausländer so gut wie nie zu Gesicht bekam. Umso lebhafter mögen die Fantasien über sie gewesen sein. Gewöhnlich wird dieser Typus als Bogenschütze bezeichnet. Es fehlt unserem Mann aber das entscheidende Attribut, der Bogen. Warum, kann man nur rätseln. Jedenfalls lacht er freundlich nach rechts oben. Die Himotoshi im Rücken sind gut gebohrt. Das Elfenbein weist einige feine Altersrisse auf und hat bereits eine schöne goldgelbe Patina. Höhe 83mm. Nicht signiert.
Herkunft: Auktion Koller, Zürich, 19.3.2005, Lot 262., Preis, CHF GMXJ