Hirschhorn-Katabori. Allseits durchbrochen gearbeitete, vertikal etwas flachgedrückte Kugel. Oben zentral eine Chrysanthemenblüte, umgeben von durchbrochenem sternförmigem Muster. Seitlich rundum sechsblätterige Blüten. Unterseitig eine zentrale achtblätterig durchbrochen gearbeitete stilisierte Blüte. Durchmesser 34mm. An der Peripherie zwei dunkelbraune eingedellte Stellen, die wahrscheinlich von der Schnur bzw. den Knoten herrühren. Alter, ca. 2. Hälfte 19.Jh.
Herkunft: gekauft im Februar 2011 als Teil eines Lots von Frau Dr. H. Giessberger, Graz.
Die Kugel stellt vermutlich das Tama dar, ind. Mani, das heilige Juwel, Kleinod, die heilige Perle Glückskugel, den Schatz, (der Wahrheit), die „Lebenskraft”, die „Seele”, Symbol der Reinheit, der Leere, die Essenz schlechthin. Tama macht Götter zu Göttern. Verlässt den Menschen sein Tama, so stirbt er. Tama ist Attribut verschiedenster Figuren und Tiere…Eines der 24 Schätze, Takaramono. Der Meeresgott Ryûjin regelt mit dem Tama die Gezeiten. Das Tama wurde dem jap. Kaiserhaus von den Göttern übergeben. Es befindet sich im kaiserlichen Schatz.