Holz-Katabori. Der „chinesische Knabe“ Karakô, sitzt, das linke Bein aufgestellt, das Gesicht unter der Maske eines grimmigen Mannes verborgen. Zu der Grimmigkeit passen die geballten Fäuste. Die Pupillen der Maske sind in schwarzem Material eingelegt. Das Gewand hat einen breiten dekorierten Kragen, florales Design, breite Borten mit Mäander- und Strichmuster. Im Rücken zwei gut gebohrte Himotoshi, unter dem Gesäss die Signatur SUKETADA (K308, K283). Höhe 37mm. Perfekter Erhaltungszustand. Auf der Vorderseite, Nase, Fäuste, Knie und Fuss geringe Spuren von Gebrauch. Meinertzhagen, MCI, p.829, bildet das Stück ab und datiert es 1820. – Die Maske eines grimmigen alten Mannes lässt sich nicht eindeutig zuordnen. Am ehesten entspricht sie einer volkstümlichen Maske vom Typus Akujô. Siehe Bushell, Netsuke Masks, no.201.
Herkunft: Auktion Koller, Zürich, 4.5.2011, Lot 371. Für Fr. RTOR. – Abgebildet in Meinertzhagen MCI p.829. Als Vorbesitzerin wird dort Mrs. F.Sahlin erwähnt, die das Stück 1935 für £3.10s. erworben hatte. – Auction Sotheby’s, London, 17.12.1968, Lot 98, versteigert an Dale für £120. – Auction Sotheby’s, London, 11.11.2004, Lot 1405, dort angeboten als Teil eines Lots.
SUKETADA: gemäss Meinertzhagen Card Index p.828 gehörte er zur Hida-Schule, war ein Schüler von Sukenaga und arbeitete ca. 1820-50: „of 16 ‚netsuke‘ recorded, all in wood. Subjects both human figures and animals including child with demon mask. Some of the designs are both original and clever, comparing in quality with the work of Sukenao.” – Ueda Reikichi führt ihn p.259 unter Nr.1127 mit derselben Signatur wie oben an, datiert ihn als “Early” und qualifiziert ihn “Was an excellent carver.”