Holz-Katabori. Grimmig und tatendurstig kniet der Dämonenfänger Shôki auf einem liegenden Teufelchen, einem Oni. Mit der Linken packt er diesen im Genick, in der Rechten hält er das grosse Schwert bereit. Der prächtige Bart ist breit aufgefächert. Shôkis Augen sind doppelt, die des Oni einfach eingelegt. Die Ärmel flattern wie Flügel, das Dekor seines Gewandes ist minutiös und makellos gefertigt. Selbst die Brustbehaarung des Oni und die Textur von dessen Tigerfellhöschen sind auf das Sorgfältigste ausgeführt. Grosse Spannung, grosse Dynamik, jetzt geht es dem Oni an den Kragen – dies durchaus im Gegensatz zu den meisten Shôki-und-Oni-Darstellungen, wo die Teufelchen dem Dämonenfänger Streiche speilen und ihm letztlich doch entkommen. Höhe 43mm. Auf der Sohle des rechten Stiefels die Signatur SHÔKO (K287, K202).
Herkunft: gekauft im Frühjahr 2011 von Luigi Bonaria (The LUB Collection), in Montagnola/ Lugano, Tessin.
SHÔKI: siehe die Anmerkungen zu dem vorhergehenden Stück.
SHÔKO: (Naohisa) Suganoya, mit dieser Signatur gehörte zur Hida-Schule. Meinertzhagen, Card Index pp.745-748, schreibt über ihn u.a., „worked ca. 1840-80 ?Pupil of Sukenaga, 22 Netsuke recorded, all in wood … Shôko was one of the most accomplished craftsmen of his school … remarkable for originality of design and finely executed detail … He excelled in engraving the patterns on the dress of his subjects, a technique over which he had complete mastery“.