Holz-Maske. Maske der Shintö-Fruchtbarkeitsgöttin Okame. Pausbäckig lachend, Grübchen in den Wanken, obere Zahnreihe zeigend. Buchsbaumholz, dunkel gefärbt, 47mm. Auf dem Steg hinten links die Signatur: Ichi-ko (K141, K229) = IKKO. Alter: Mitte 19.Jh.,
Okame, Uzume – shintôist.Göttin der Sinnenfreude. Die jap. „Venus”. Als die Sonnengöttin Amaterasu, beleidigt von ihrem Bruder Susanô-ô, sich in eine Höhle, „das himmlische Felsenhaus”, zurückzog, herrschte auf der Erde Finsternis. Die Götter beratschlagten, wie Abhilfe gefunden werden könnte. Die Lösung fand Okame, indem sie, nur mit 3 Zweigen bekleidet, vor der Schar der Götter einen frivolen Tanz tanzte. Alles lachte. Da kam Amaterasu, neugierig auf die Ursache des Gelächters, hervor, der Rückweg wurde ihr mit einem gespannten Seil abgeschnitten. Da hatten Himmel und Erde wieder Licht. Zum Dank wurde Okame die Leitung der Sarume-Tanzgruppe anvertraut, aus der später der Tanz Kagura hervorging. – Okame wird als beleibt, körperlich, pausbäckig dargestellt, lustig, einfältig lächelnd, immer frivol, anzüglich, sexy. Die Okame-Maske ist die beliebteste Kyôgen-Maske, auch Otafuku, Ofuku, Oto oder Oto Gozen genannt.
IKKO, ein Netsukeshi aus Nagoya, 19.Jh., schnitzte vor allem in Holz, aber auch in Elfenbein. Von ihm finden sich in der einschlägigen Literatur auch andere Maskennetsuke in Holz. Ueda Reikichi (No.330) sagt, er wäre „a brilliant artist” gewesen. Vermutlich war er der Lehrer von Niko.