Elfenbein-Katabori, 68mm. Der chinesische Knabe Karakô, steht tänzerisch auf dem linken Bein, das rechte ist angehoben, der Kopf blickt fröhlich lachend nach links oben. In den Händen trägt der Knabe eine Glücksperle Tama, die eine bewegliche Kugel enthält. Auf den Rücken geschnallt ist ein überdimensionierter Blattfächer. Breiter Halskragen, auf dem Gewand eingeritzte Blumen- und Sternenmuster, darunter eine lange längsgestreifte Hose. Zwei gut gebohrte, ungleich grosse Schnurlöcher Himotoshi im Rücken. Die Haarbüschel und ein Knopf des Gewands sind in dunklem Horn eingelegt. Nicht signiert. Alter ca. 2. Hälfte 18.Jh. bis um 1800.
Herkunft: Auktion Koller, Zürich, 9.5.2012, Lot 487 für sFr. GUTI.
Karakô: „chinesisches Kind”. Karakô sind in der jap. Kunst erkennbar an den Haarbüscheln Agemaki zu beiden Seiten des kahlgeschorenen Kopfes, und der Kinderkleidung mit langen und weiten Hosen und dem typischen breiten Schulterkragen Katakara. Im Gegensatz dazu besteht die jap. Kinderkleidung aus einem schlafrockähnlichen Gewand. – Die K. sind jugendliche Assistenten der Götter und Priester. Es besteht eine gewisse Verwandtschaft mit den Putti der christl, Kunst. Spielende K. symbolisieren Glück, Kinderreichtum und Fortbestand der Familie.