Holz-Katabori. Auf einer übergrossen Hamaguri-Muschel sitzt ein verhältnismässig kleiner Mann, nackt bis auf ein Lendentuch fundoshi, das in der Muschel eingeklemmt ist. Er bemüht sich angestrengt das Tuch herauszuziehen. Gebrauchsspuren und schöne Glanzpatina. Unterseitig die Himotoshi und die Signatur GYOKUSAI (K191, K317). Breite 44mm, Höhe 37mm. Zum Alter, s.u.
Herkunft: Gekauft im Oktober 2003 bei Silvia Soler, Antiguitats i Pintura, Bulevard des Antiquaris, local 21, Pg. de Gràcia, 55-57, E-08007 Barcelona.
Das Motiv ist eine Anspielung auf einen Mann, der sich in einer erotisch-sexuellen Beziehung – die Muschel ist ein Symbol der Vulva – verfangen hat und sich nun bemüht wieder freizukommen. (Brockhaus p.450, No.324: „Anspielung auf den Liebhaber, den das Mädchen nicht wieder loslässt“).
GYOKUSAI: Brockhaus, p.192 datiert ihn ins 18./19.Jh. – Jonas, p.130, schreibt: „wood figures. 18th-19th century“. – Ueda Reikichi, p.225, no.155: „Early middle. Wood, Human figures and animals.“ – Lazarnick N&IA p.428, wiederholt diese Angaben und zeigt eine Abbildung dieses Motivs. – MCI p.428: „worked ca. 1820-30. Carved in wood only, both figure and animal subjects. Work of simple quality and scarce. School of Jugyoku”. – Meinertzhagen erwähnt zwei Exemplare dieses Motivs, datiert sie “early 19th century”, bildet sie aber nicht ab.