Elfenbein-Katabori, einen Mann darstellend, der mit etwas gebogenen Knien dasteht, freundlicher Gesichtsausdruck, bärtig, Gewand mit Wolkendesign, über die linke Schulter einen Sack tragend. Ein flaches Stück aus der Randzone eines Zahns mit entsprechenden peripheren Alterssprüngen. Rückseitig schöne Patina mit gut gebohrten Himotoshi. Höhe 62 mm, nicht signiert, Alter: vermutlich 1. Hälfte 19.Jh.
Mit dem (Glücks-)Sack werden gewöhnlich die Glücksgötter, v.a. Hotei, aber auch Daikoku, dargestellt. Dieser Mann ist keiner von beiden. Ich vermute, es handelt sich um einen Kaufmann. Der Kaufmannsstand, traditionell die niederste der vier jap. Klassen, erlangte in der Meiji-Zeit (1603-1868) zunehmend wirtschaftliche und gesellschaftliche Bedeutung. Viele (verarmte) Adelige waren finanziell von den Kaufleuten abhängig. Möglicherweise daher die Darstellung des Kaufmanns quasi als Glücksgott. —
Herkunft: Gekauft im November 2001 bei Galerie Gemini, H.Hohenadl, in München