Auf einer viereckigen Elfenbeinplatte, die an ihren Ecken eingekerbt ist, stehen heraldisch mit erhobenen Pfoten zwei grimmig-komische Wächterhunde/Löwen Shishi. Zwischen ihnen in Bronze eine grosse bewegliche Kriegstrommel Taikô. Der eine hat das Maul offen, der andere geschlossen. Die Augen sind eingelegt in dunklem Horn. Das Haupthaar ist lockig gezwirbelt, ebenso die kecklich empor stehenden Schwänze. An den prominenten Stellen Gebrauchsspuren. Auf den Kopfseiten der Trommel in hellem Metall eingelegt stilisierte Drachen in Wolken, der eine mit offenem, der andere mit geschlossenem Maul. Auf der Oberseite der Trommel ein beweglicher Metallring. Die Trommel lässt sich aufschrauben. Darin die Befestigung er die Schnur. In der Bodenplatte ein Himotoshi mit einer Metallrosette. Auf der Unterseite die Signatur RAISEKI (K226, K193). Länge 41 mm, Höhe 28 mm. Vermutlich 1. Hälfte 19.Jh.
Herkunft: Auktion Schuler, Zürich, 17.12.2001, Lot 3027, für Fr. GXJX.-
Das Motiv ist ungewöhnlich. Gewöhnlich stehen die Shishi paarweise am Eingang von Tempeln. In einer vergleichbaren Pose hüten sie auch das heilige Juwel Tama. Mir ist kein vergleichbares Stück bekannt, das sie als Hüter der Kriegstrommel zeig.
Über den Schnitzer Raiseki ist mir ebenfalls nichts bekannt. Das Auktionshaus Zacke in Wien bot in seinem Verkaufskatalog März/April 1995, No.152-14 einen sitzenden Priester aus Ebenholz an, der an einem niederen Tischchen eine Schriftrolle studiert und mit Raiseki signiert war. Ueda, N.Davey, Lazarnick N.& I.A. und Lazarnick MCI führen den Namen nicht an.