Holz-Katabori, darstellend einen grimmig-ratlosen Löwenbund Shishi. der kauernd unter seinem Maul und mit den Vorderpranken einen durchbrochenen Brokatball festhält. Die Augenbrauen sind wulstig vorgewölbt. Vom Rücken fallen zu beiden Seiten die lockigen und eingedrehten Haartressen, das Schwänzchen ist mehrfach eingerollt. In dem Ball befindet sich ein frei bewegliches Kügelchen. Auf der Unterseite auf einer Holzplakette die Signatur GYOKKO. Höhe 31 mm, Länge 43 mm. Das Holz hat eine gute Patina.
Herkunft: Auktion Zacke, Wien, 15.12.2001, Lot 78, dort geschätzt ATS 14’000 — 18’000. Geschenk meiner Mutter zu meinem 58. Geburtstag am 1.5.2002. GYOKKO oder GYOKKOSAI (nach Angaben von Ueda und Davey) schnitzte in Edo (T6ky8). Er gehörte zur Schule von Gyokkei. Wird datiert ca. 1830-1867, Ueda schreibt (p.224, No.134): „Was extremely proficient at carving Netsuke representing human beings. animals and masks.”
Hier scheint sich ein Irrtum eingeschlichen zu haben: Die Signatur liest sich nicht Gyokko, sondern korrekt MASAMITSU (UR 604). Dieser kam aus Takeda, Echigo, und war ein Schüler von Masayoshi lshikura, der ihn auch adoptierte. Masamitsu kehrte später in seine Herkunftsfamilie zurück und starb 1909 im Alter von 73 Jahren. Lazamick MCI führt 7 Schnitzer dieses Namens auf, unserer ist seine No.4. — Diese Netsuke ist übrigens bereits in dem Verkaufskatalog von Zacke vom März/April 1995 unter Nr. 154-11 dort mit dem richtigen Namen aufgeführt.