Elfenbein-Katabori, darstellend drei verschieden grosse Pfirsiche mit dem dazugehörigen Ast. Dreieckig sowohl von vorne wie von oben. Das Elfenbein ist auf der Rückseite etwas dunkler, gelblicher als vorne. An der Rückseite des grössten Pfirsichs zwei gleich grosse, gut gebohrte Himotoshi. Höhe 39 mm, Breite 35 mm.
Herkunft: gekauft zu Ostern 2002 von Frau Diana Abächerli, Rüschlikon ffir Fr.TXX.-, alte Dame, ca. 70jährig, die das Stück von ihrem Onkel bekam, der in Japan gelebt hatte. Vermutlich Ôsaka-school.
Seit alters wird dem Pfirsich Momo eine Dämonen abwehrende, schützende Kraft zugeschrieben. Der magische Pfirsichbaum wächst auf der Paradiesesinsel Hörai, bzw. im Garten der „Königin des Westens” Seiôbo. Seine Früchte reifen nur alle dreitausend Jahre. Ihr Genuss verleiht langes Leben, sogar Unsterblichkeit. S. Fukurokuju, Jurôjin. Sie zu stehlen ist ein gleichermassen rühmens- wie tadelnswürdiges Meisterstück. S. Saru, Sun, Tôbôsaku. —Pfirsich, Granatapfel und Buddhahandzitrone gelten als „Früchte des Überflusses”. – Das Harz des Pfirsichbaums vermischt mit der Asche des Maulbeerbaums Kita wird von den Sennin als Lebenselixier verwendet. — Mit blühenden Pfirsichzweigen schmückt man die Wohnungen beim Pfirsichfest/Puppenfest Hina Maisuri, das deswegen auch Momo no Sekku „Pfirsich-Beobachtung” heißt. Die Pfirsichblüte, oft gemeinsam mit dem Ochsen Ushi, symbolisiert den Frühling. — Momo bedeutet sowohl „Pfirsich” wie „Oberschenkel”. Die beiden Hälften eines Pfirsichs zu teilen ist gleichbedeutend mit gespreizten Schenkeln und galt als Talisman für eine leichte Geburt. Von daher ist auch die Geburt des Pfirsichknaben Momotarô zu verstehen, der auf die Welt kam, als seine kinderlosen Eltern einen riesigen Pfirsich öffneten