Bambusmaske der heiteren Göttin der Sinnlichkeit. Extrem birnenförmig. Bambus, 53mm, schöne Glanzpatina mit Gebrauchspuren, rückseitig signiert TOGETSU (K 279, K183) = „Ostmond“. Alter: vermutlich 2.H. 19.Jh.
Herkunft: gekauft im Nov. 2013 bei Himiko, Curio and Antiques, 6 Pierre Pont Row, Camden Passage, Angel, Islington, London N1 8EF, für £ GJX
TOGETSU, ein Netsukeschnitzer mit der Silbe TO in dieser Schreibweise ist in keinem der einschlägigen Bücher Verzeichnet.
Okame, Uzume – shintôist.Göttin der Sinnenfreude. Die jap. „Venus“. – Als die Sonnengöttin Amaterasu, beleidigt von ihrem Bruder Susanô-ô, sich in eine Höhle, „das himmlische Felsenhaus“, zurückzog, herrschte auf der Erde Finsternis. Okame tanzte, nur mit 3 Zweigen bekleidet, vor der Schar der Götter einen frivolen Tanz. Alles lachte. Da kam Amaterasu neugierig hervor, der Rückweg wurde ihr mit einem gespannten Seil abgeschnitten. Himmel und Erde hatten wieder Licht. Zum Dank wurde Okame die Leitung der Sarume-Tanzgruppe anvertraut, aus der später der Tanz Kagura hervorging. – Okame wird als beleibt, körperlich, pausbäckig dargestellt, lustig, einfältig lächelnd, mit 2 runden Flecken auf der Stirn, immer frivol, anzüglich, sexy. Oft im Zusammenhang mit langnasiger, phallischer Tengu-Maske. Diese Darstellung nimmt Bezug auf Okames. Verführungskunst gegenüber dem langnasigen Saruta, der dem Göttersohn Ninigi den Weg auf die Erde versperrte. – Die Okame-Maske ist die beliebteste Kyôgen-Maske, auch Otafuku, Ofuku, Oto oder Oto Gozen genannt. Fukure ist eine ältere, verheiratete Version von Okame.