Elfenbein/Holz/Horn-Katabori. Eine sehr fein und ausdrucksstark geschnitzte Ratte mit grossen dunklen Augen liegt nach links gerundet auf einem zusammengeklappten Lampion. Die linke Vorderpfote hat sie auf einem umgebogenen Kerzenstumpf. Der obere Einfassungsring des Lampions und der umgelegte Hängebügel sind in Holz gearbeitet, ebenso unterseitig der Boden mit einem kleinen Ring und den beiden unterschiedlich grossen Himotoshi. Unterseitig unleserlich ganz fein eingeritzt eine Signatur oder ein Kakihan. Der Lampion hat seitlich einen absichtlich gemachten Defekt. Breite 39mm. Alter ca. Mitte 19.Jh.
Herkunft: Auktion Koller, Zürich, 24.3.2007. Vermutlich ein bisschen überzahlt, aber Burgi und ich haben uns in das Stück verliebt. Da gilt es bei der Auktion einen kleinen Kampf durchzustehen und zu gewinnen.
Die Ratte ist eines der Attributes des Glücksgotts Daikoku (siehe Nr. 6), den sie, als er schlief, mit einem Stechpalmenzweig gegen Angriffe der Teufel Oni (siehe Nrn. 20-22) verteidigt haben soll. – Ratten sind eine Landplage, gleichzeitig wegen ihrer unerhörten Vermehrung und weil sie ausgesprochene Kulturfolger sind – „wo Ratten sind, ist Wohlstand“ – Symbol des sich vermehrenden Wohlstands, auch des Kindersegens. – Zum Rattenfänger siehe Nr. 53.