Holz-Katabori. Der Pilgersmann steht en face da und blickt froh ergriffen geradeaus. Die verdeckten Arme halten den Pilgerhut und den Wanderstab. Über Schultern und Rücken ist ein wulstförmiger Sack gebunden. Unter dem Mantel trägt der Mann lange Hosen und an den Füssen Sandalen. Es handelt sich um den Wandermönch Saigyô Hôshi, staunend ergriffen angesichts des heiligen Bergs Fuji. – Gut gebohrte Himotoshi im Rücken, schöne Glanzpatina, nicht signiert. Höhe 64mm. Alter ca. Mitte 19.Jh.
Herkunft: gekauft bei Zacke, Wien, am 1.4.2016.
SAIGYÔ HÔSHI: Sato Hioye Norikiyo, 1115-88, auch Yoshikiyo, Krieger, Dichter, Wandermönch, entstammte der Familie Fujiwara. Dem Kaiser Go Toba treu ergeben, war er ein Gegner des Shôguns Minamoto no Yoritomo. 1137, 23jährig, legte er alle Ämter nieder, um Wandermönch zu werden. Sehr gegen seinen Willen musste er einmal eine ganze Nacht mit Yoritomo verbringen, der seine Gedichte hören und von ihm Auskünfte über das Bogenschiessen erhalten wollte. Schreiber zeichneten die Gespräche auf und verwendeten sie für ein Buch über Kriegskunst. Zum Dank erhielt er am Morgen eine silberne Katze als Geschenk. Kaum ausser Sichtweite des Palastes verschenkte Saigyô Hôshi sie an spielende Knaben am Strassenrand und ging seiner Wege. Dargestellt wird er mit Stock und Hut in Betrachtung des Berges Fuji.