Buchsbaum-Katabori. Der Affenschausteller liegt und schläft friedlich auf seinen rechten Arm gestützt, während sein Äffchen sich hinter seinem Rücken an dem Korb mit den Lebensmitteln gütlich tut. Gut abgegriffenes altes Stück. Länge 42mm, Nicht signiert. Unterseitig zwei gut gebohrte, ungleich grosse Himotoshi mit deutlichen Gebrauchsspuren. Alter: ca. um 1800. – Netsuke dieses Typs sind mehrheitlich aus Elfenbein, seltener aus Holz, siehe umseitig.
Herkunft: Auktion Koller, Zürich, 24.3.2003, Lot 378, für Fr. MOJ.-
Saru-Mawashi – „Affen-Dreher“, Affenführer, Affengaukler, ein Schausteller, der mit einem dressierten Äffchen durchs Land zieht, von Haus zu Haus, und gegen Geldgeschenke die Menschen erbaut, indem er kleine Kunststücke zum Besten gibt, und Glückwünsche überbringt, besonders zu Neujahr. Abgerichtet werden nur Affenweibchen, gekleidet sind sie in der Art der Manzai– oder Sambasô-Tänzer. Die Sarumawashi bewohnten in Tôkyô eine eigene Strasse. Dargestellt wird meist der schlafende Affenführer, mit dem das Äffchen seinen Schabernack treibt. – Weil man allgemein der Ansicht war, dass Affen die Fähigkeit haben Pferde zu amüsieren und bei guter Laune zu halten, hatten die Sarumawashi ungehinderten Zugang zu den adeligen Stallungen. Spione machten sich dies zunutze und kundschafteten als Sarumawashi verkleidet feindliche Stellungen aus. So schlich sich Sakon, ein Gefolgsmann von Kusunoki Masashige, in der 1. Hälfte des 14.Jh. als Sarumawashi in die Burg des Gegners ein und verhalf seinem mit den auf diesem Weg erhaltenen Informationen zum Sieg. – In der gleichen Weise wie Affengaukler gab es in der Tokugawa/Edo-Zeit (1603-1868) auch Meerschweinchenschausteller.