Kupfer auf Holz-Ukibori. Die geringelte und geschlängelte Schlange aus Kupfer mit goldenen Augen liegt auf einem stark gemaserten Stück Treibholz. Ein Riss im Holz ist seitlich durch eine schmetterlingförmige Einlage aus Elfenbein zusammengehalten. Vom Leib der Schlange geht ein Stift durch das Holz, an dessen unterem Ende sich eine Öse befindet, die als Himotoshi dient. Grösste Ausdehnung 54mm, Alter: 19.Jh., nicht signiert, eine sehr saubere, ansprechende Arbeit.
Herkunft: Auktion Zacke, Wien, 27.3.2020, Lot 227, für € GATO. Nach Angaben des Auktionshauses vorher in einer französischen Privatsammlung. Auktion Klefisch, Köln, 24.6.1995, #235, Schätzung DM 3000-3500, vorher in einer alten deutschen Sammlung.
Die Schlange, Ja, Mi, Hebi, ist das 6. Tier des jap. Sternkreises. Sie wurde als übernatürliches Wesen angesehen. Götter zeigen sich in ihrer Gestalt, besonders als weisse Schlangen, oder benützen sie als Attribut oder Botin. Schlangen können menschliche Gestalt annehmen. Tote kehren in Schlangengestalt zurück, um sich zu rächen und Gerechtigkeit wiederherzustellen. Schlangen, besonders tote, sind Vorboten von Unheil, während lebende, v.a. rote, ein gutes Omen sind. Sie gelten als schlau. Schlangen in alten Häusern sind Wächter. Wenn sie ein Haus verlassen, verkündet dies Unheil. Schlangen fürchten das Eisen, das als Talisman gegen sie eingesetzt wird. Sie sind Symbol verschiedenster weiblicher Eigenschaften, Leidenschaften und Begierden, besonders der Eifersucht. – Im Zeichen der Schlange Geborene sind nicht sehr gesprächig aber weise. Sie kommen leicht zu Geld. Sie sind schön und kleiden sich gern auffallend. Sie können andere dominieren und neigen in der Ehe zu Untreue. – Neidische und eifersüchtige Menschen können als Schlangen wiedergeboren werden