Holz Katabori. Auf einem umgekehrten runden Eimer, der mit Weidenreifen umgürtet ist, gleitet eine Schnecke abwärts. Eines der Eimerbretter ist etwas verschoben, die Umreifungen sind da und dort schon etwas verrutscht. Die verschiedenen Teile sind unterschiedlich eingefärbt. Grosse ästhetische Präzision und Perfektion. Die Weichheit des Schneckenkörpers spürbar dargestellt gegen die Härte des Schneckenhauses und des Eimers. Auch auf der Innenseite des Eimers sind die Abtrennungen der einzelnen Bretter sorgfältig ausgeführt. Ein natürliches Himotoshi zwischen der Schnecke und dem Eimer. Keinerlei Tragespuren. Höhe 38mm, Auf dem Eimerboden die Signatur SHIGEMASA (K308, K191) und Kakihan. Alter: 1. Hälfte 19.Jh.
Herkunft: Auktion Koller, Zürich, 7.6.2018, Lot 380, für CHF RNUR. Der Vorbesitzer/die Vorbesitzerin erwarb das Stück am 27. Juli 2011 bei Sidney L. Moss in London. Vorher bei Auktion Klefisch, Köln, 31. März 2001, Lot 323.
Die Schnecke wie der defekte Wassereimer sind Symbole der Vergänglichkeit, die Schnecke insbesondere der Vergänglichkeit irdischer Macht.
Shigemasa: arbeitete ca.1801-1829, bürgerlicher Name und Arbeitsort sind unbekannt (Nagoya?). Er arbeitete ausschliesslich in Holz, bevorzugte Sujets waren Schnecken, Frösche, Muscheln, Pilze. Sehr naturgetreue Darstellungen. Meisterhafte Schattierungen und Tönungen.