Netsuke Nummer: 95

Seltsamer Shishi

Elfenbein-Siegelnetsuke. Der drollige Löwenhund liegt auf einer viereckig abgerundeten, horizontal gegliederten Basis. Er reckt den Kopf hoch und wendet den Blick nach links. Der Ausdruck ist wach, frech, dümmlich-keck. Angesichts der Reisszähne ist ungewiss, ob es sich um ein drolliges oder ein gefährliches Tier handelt. Auf der Stirn sind noch Andeutungen von gedrehten Locken vorhanden. Hinten an dem glatzigen Kopf fällt das Nackenhaar bis auf die Schultern wie bei einem Bergeinsiedler. Die Ohren scheinen wie angeklebt. Vorne sind zwei kleine Brüste angedeutet. Auch der Schwanz wirkt merkwürdig wie „hinzugefügt”. Die Himotoshi hinten und unten sind grosszügig gebohrt. Unterseitig befindet sich ein prominentes Viereck, das vermutlich für die Aufnahme des Siegels gedacht war. Das Stück ist nicht signiert. Das Elfenbein zeigt etliche Alterssprünge und ist vor allem auf der Rückseite von einer schönen goldgelben Farbe. Höhe: 4 cm. Alter: vermutlich 18.Jh. frühes!

 

Herkunft: Galerie Zacke, Wien, gekauft im Juni 2001 für öSch. UAMX.-. Abgebildet im Auktionskatalog Zacke vom 9.6.2001, Lot 426. Ex Sammlung Tiefenbach.

Zum Vergleich

WEITERE NETSUKE

Netsuke Nummer: 94

Holz-Okimono; H 36 mm; ca. um 1800; signiert YOSHIKAZU (K227, K141) und ein drittes, schwer zu entzifferndes Zeichen, das tesusabi, „von Hand gemacht”, „in Musse gemacht” heissen könnte Provenienz: Gekauft am 16.6.2001 bei Christa Erlacher-Bobik, „Alte Kunst”, Stubenberggasse 7, in Graz Der Einsiedler – man…

Netsuke Nummer: 96

Katabori-Netsuke, Holz, Elfenbein und Horn. Chôkarôs Pferd guckt fidel aus seinem Doppelkürbis-Stall heraus. Ein Vorderhuf ist auch sichtbar. Oben auf dem Kürbis sind Blätter in hellem und dunklem Horn eingelegt. Der Kürbisstiel bildet unterseitig eine natürliche Schnuröffnung Himotoshi. Auf der Unterseite auch ein Schriftzug CHOKA…

Netsuke Nummer: 97

Hako-Netsuke (Schachtel-Netsuke) in Form zweier einander überlappender Muscheln. Auf der Vorderseite in unterschiedlichen Tönungen und Techniken von Rot- und Goldlack offene Veranden über einer Hügellandschaft mit Bäumen, Sträuchern und Blüten. Auf der vorderen Muschel sind ein Teil einer gefensterten Schiebewand und der Eingang in ein…