Holz-Katabori. Der Bergeinsiedler steht leicht vornüber geneigt da, statisch, mit bodenlangem Gewand, der Gesichtsausdruck ist nicht zu erraten. Im Schoss hält er einen übergrossen Pfirsich, der ihn kennzeichnet. Ein altes, nur in Umrissen und kühn geschnitztes Stück mit schöner Glanzpatina, vermutlich um 1800. Entschlossen durchgebohrte Himotoshi auf der Höhe des rechten Oberschenkels. Gesamthöhe 73mm. Nicht signiert.
Herkunft: aus dem Nachlass meiner Mutter. Erworben bei Zacke, Wien, 23.5.1998 Lot 172, Schätzpreis damals öS. 16’000.
Tôbôsaku – chin.Tung Fang Shuo. War ein Sennin, Bergeinsiedler, Magier, der mehrmals inkarnierte und im Jahr 138 den Kaiser Kan no Butt (chin. Wu Ti, Reg. Zeit 140-86 v.Chr.) in der taoistischen Lehre, in Mystik und Zauberei unterrichtet haben soll. Bei einem Besuch bei der Königinmutter des Westens Seiôbo stahl er dieser drei der Pfirsiche, die Unsterblichkeit verleihen. Dadurch erwarb er auch göttliches Wissen und war ein hervorragender Berater des Kaisers. – Dargestellt wird er als fröhlicher Alter mit Pfirsich. —Ein ihm zugeschriebenes Werk, das 1686 in Japan unter dem Titel Tôbôsaku hiden okibumi im Druck erschien, enthält Wahrsageregeln für Wetter und Ernte. — Siehe auch die Nr. 38 dieser Sammlung.