Holz-Katabori, vermutlich Birnenholz. Der Verrenkungskünstler, nur mit einem Lendentuch Fundoshi bekleidet, hat die beiden Fusssohlen aneinander gepresst, die Arme hat er unter den Unterschenkeln durchgeführt und zieht mit beiden Händen die Unterlider herunter. Er macht die Bekkako-Geste. Bekkako oder Bekkanko ist eine Spottgeste und bedeutet so viel wie „denkste!”. Zeitgenössisches Netsuke, ca. 1990, Breite 32mm, im Rücken 2 kleine Himotoshi und die Signatur des ukrainischen Schnitzers DERKACHENKO.
Herkunft: aus dem Nachlass meiner Mutter 2006. Erworben wohl in der Galerie Zacke, Wien.
Alexander Andrejewich DERKACHENKO wurde 1964 in Sambor/Ukraine geboren. Nach Ausbildung zum Flugzeug-Ingenieur arbeitete er als leitender Ingenieur in der Flugzeugfabrik in Kiew. Nachdem er mit japanischen Netsuke Bekanntschaft gemacht hatte, gab er seinen Beruf auf, um sieh ausschliesslich der Netsuke-Schnitzerei widmen zu können. Er greift zumeist japanische Motive auf und überzeichnet sie humorvoll, sarkastisch. In den Gesichtern seiner Figuren findet sich oft ein bäuerlich-ukrainischer Zug. Lit.:W.Zacken: Ukrainian Netsuke Carver in Kiev. Int.Netsuke Soc.J. 17/4, 1997, pp.22-26