Netsuke im Vergleich

Seit etwa der Mitte des siebzehnten Jahrhunderts haben Netsuke, diese kleinen Knebel zur Befestigung von “Gängedingen” (Sagemonno) am Gürtel des japanischen Kimono das Leben der Japaner als Bebrauchs- und als Kunstgegenstände in grosser Formen- und Themenvielfalt begleitet. Wohl von Anfang an wurden Netsuke gesammelt, um bei verschiedenen Anlässen ein passendes Stück zur Verfügung zu haben, und als Kunstgegenstände wergeschätzt. Nach der Öffnung Japans 1853 gelangten sie in alle Welt, riefen Staunen und Entzücken hervor und fanden bald auch ihren Platz in Sammlungen.

Netsuke Nummer: 84

Holz-Katabori; L 40 mm; 19. Jh.; signiert MASAYOSHI (K191, K431) Provenienz: Auktion Zacke, Wien, 23.11. 1999, Lot 50 Der an seiner Schlappmütze und dem Hammer zu erkennende Glücksgott schaut lachend aus dem Glückssack her-aus. Die Öse des Hammers ist in hellgrünem Material (Jade?) eingelegt. Die…

Netsuke Nummer: 85

Elfenbein-Katabori. Das kauernde Tier hat den Kopf nach links hinten gewendet und faucht mit offenem Rachen und wild-wachem Blick. Der nervös bewegte Schwanz ist links auf den Rücken hochgeschlagen, stellenweise vom Fell abgehoben. Kraftvolle Gestaltung, sorgfältige Fellzeichnung, auch die Unterseite minutiös ausgearbeitet. Augen doppelt eingelegt….

Netsuke Nummer: 86

Netsuke Nummer: 87

Hirschhorn-Katabori. Das Fabeltier mit Elefantenrüssel, Eberzähnen, Rinderohren, Löwenmähne, 4 Klauen an jeder Extremität und Flammen, die aus seinem Hinterteil kommen, hat im Sitzen die vier Beine eng beisammen und blickt erwartungsvoll und nicht unfreundlich gen Himmel. Höhe 80mm. Himotoshi durch die linke Flanke und den…

Netsuke Nummer: 88

Elfenbein-Katabori; H 36 mm; 19. Jh.; signiert HIDECHIKA (K247, K484) Provenienz: Gekauft am 26.2.2000 bei Hans Seleger, St. James’ Gallery, Zürich; vorher bei Auction Hötel Drouot, Paris, 20.3. 1998, Lot 176 Die nackte Fruchtbarkeits- und Lustbar-keitsgöttin kniet neben einem hölzernen Wassereimer und trocknet sich, fröhlich…

Netsuke Nummer: 89

Elfenbein Katabori. Sitzender Eber, ausgesprochen munter aufwärts blickend, umwunden von einer griesgrämig blickenden Schlange. Die Augen des Ebers in schwarzem Glas, das Auge der Schlange in türkisfarbigem Glas eingelegt. „Natürliche” Hlimotoshi. Unterseitig auf dem rechten Hinterlauf die Signatur GYOKU oder TAMA (K191). Höhe 45 mm….

Netsuke Nummer: 90

Dieses Netsuke erfüllt sowohl die Bedingungen eines Katabori wie die eines Manju. Es stellt eine grosse Trommel Taiko dar, in der eine Päonienblüte eingelegt ist. Rund um das Zentrum ober- wie unterseitig ein Rankenmotiv. Elfenbein und Shibuichi in der Form eines Elefantenzahnquerschnitts. Grösster Durchmesser 50…

Netsuke Nummer: 91

Buchsbaum-Katabori. Ausgemergelter Mann, sitzend, in der rechten Hand ein spitzes Elfenbeinstäbchen, mit dem er sich an der Brust kitzelt und zum Niesen reizt. Die linke Hand ruht auf dem linken Knie. Unterseitig zwei unterschiedlich grosse Himotoshi und auf einem eingelegten viereckigen Elfenbeinplättchen die Signatur HOKEI…

Netsuke Nummer: 92

Holz-Katabori. Ein müder Mann liegt auf der Seite, das Kinn auf den linken Arm gestützt, in der Rechten hält er einen mit Bambus dekorierten Faltfächer. Er ist gekleidet in das traditionelle Gewand Kamishimo („oben-unten“) der Ritterkaste Samurai, mit breit ausladenden Flügeln über den Schultern. Auf…

Netsuke Nummer: 93

Bugaku-Maske eines kahlköpfigen Mannes mit vielen Falten im Gesicht. Die Augen sind zugekniffen, der Mund ist geöffnet und lässt beide Zahnreihen sehen. Der Ausdruck ist unbestimmt, könnte sowohl als spasshaft wie als gequält interpretiert werden. Helles, feinmaseriges Holz, sehr leicht. Höhe 46mm, Breite 32mm. Rückseitig…

Netsuke Nummer: 94

Holz-Okimono; H 36 mm; ca. um 1800; signiert YOSHIKAZU (K227, K141) und ein drittes, schwer zu entzifferndes Zeichen, das tesusabi, „von Hand gemacht”, „in Musse gemacht” heissen könnte Provenienz: Gekauft am 16.6.2001 bei Christa Erlacher-Bobik, „Alte Kunst”, Stubenberggasse 7, in Graz Der Einsiedler – man…

Netsuke Nummer: 95

SELTSAMER SHISHI Elfenbein-Siegelnetsuke. Der drollige Löwenhund liegt auf einer viereckig abgerundeten, horizontal gegliederten Basis. Er reckt den Kopf hoch und wendet den Blick nach links. Der Ausdruck ist wach, frech, dümmlich-keck. Angesichts der Reisszähne ist ungewiss, ob es sich um ein drolliges oder ein gefährliches…